Weihnachten naht mit großen Schritten, doch wie jedes Jahr bin ich noch so gar nicht in Stimmung und kann mir bis jetzt auch nicht vorstellen, dass es schon in ein paar wenigen Wochen soweit sein soll. Da helfen mir leider auch die “Kruidnoten” nicht, aber vielleicht kommt das noch.
Nun aber erstmal zum Thema dieses Beitrags, den sogenannten Kruidnoten!
Kennen gelernt habe ich sie bei unserem letzten Urlaub in den Niederlanden, als ich im Supermarkt einen Probierstand damit entdeckt habe. Erst habe ich abgelehnt, doch die nette Verkäuferin hat nicht locker gelassen und gesagt, sie seien sehr lecker, ich müsste sie doch unbedingt probieren. Als ich dann gesehen habe, dass sie vegan sind, habe ich dann doch gern zugegriffen 😉 Sie hatte recht, die kleinen Dinger haben echt gut geschmeckt, also habe ich ein kleines Tütchen mit nach Hause genommen. Irgendwann war das Tütchen alle, ich war aber begeistert vom Geschmack und ausserdem stand Besuch ins Haus – also alles Gründe, sich mal nach einem Rezept zum Selberbacken umzusehen. Ein veganes habe ich nicht entdeckt, doch da es nur wenige Zutaten benötigt, die sich leicht ersetzen lassen, war das kein Problem.
Kruidnoten, das ließe sich wohl am ehesten mit “Kräuternüsse” übersetzen. Ähnlich wie unseren Pfeffernüssen (die ja irgendwie nach allem schmecken, aber nicht nach Pfeffer ; ) ). Ich würde sie am ehesten mit diesen Spekulatius-artigen “Kaffeekeksen” vergleichen, die man gern im Café bekommt. Kein Wunder, ist doch eine entscheidende Zutat Spekulatiusgewürz!
Die Zubereitung ist wirklich ganz einfach:
- Teig zusammenrühren
- in 4 Teile teilen
- jeden Teil zu einer ca. 1 cm dicken Wurst rollen
- in ca. 1 cm dicke Stücke schneiden
- die Stücke zu kleinen Bällchen formen und beim Ablegen auf´s Backbleck leicht andrücken
- knappe 20 Minuten backen, zwischendrin ein Mal wenden
- sich an dem herrlichen Duft erfreuen
- Backblech aus dem Ofen holen
- die Kruidnoten etwas abkühlen lassen und genießen
So einfach kann es sein ; )
Aber hier noch mal das Gröbste in Bildern:
Gar nicht so schwierig, oder?!
Es gibt allerdings ein paar Dinge zu beachten:
- Die verwendete Butter sollte nicht zu hart sein, aber auch auf keinen Fall zu weich! Das erleichtert zwar das Verrühren der Zutaten, wird beim Würste rollen und Bällchen formen aber schnell zu einer sehr klebrigen Angelegenheit!
- Die Härte / Knusprigkeit hängt hier sehr von der Backlänge ab. Ich backe die Kruidnoten immer zuerst 12 Minuten. Dann wende ich sie. Dann lasse ich sie noch mal entweder 7 bis 8 Minuten im Ofen, dann bleiben sie etwas weicher; oder ca. 10 bis 12 Minuten, dann werden sie härter und knuspriger. Hier kannst du also ganz nach deinen Vorlieben selbst entscheiden, wie du deine Kruidnoten machst!
Bis jetzt sind sie wirklich bei allen, die sie probiert haben, sehr gut angekommen! Sie sind in der Vorweihnachtszeit auch ein richtig schönes Geschenk, finde ich, denn wer bekommt nicht gern etwas Selbstgemachtes?! : )
Natürlich sind sie auch ein Hingucker, wenn Besuch kommt. Ich bewahre sie in einem schönen großen Bonbonglas im Vintagestil auf unserem Esstisch auf. Daneben ein schnörkeliger Silberlöffel, das macht optisch schon was her. Theoretisch würden sich die Kekschen recht lange halten, aber aber…. (ihr könnt euch den Rest sicher denken, hihi).
Habt viel Spaß beim Nachbacken. Glaubt mir, es ist keine große Sache bzw. das bisschen Aufwand lohnt sich auf jeden Fall! Mir gefällt ausserdem, dass es nur wenige Zutaten braucht, um diese Leckereien herzustellen, die sich auch preislich echt im Rahmen halten.
Wie immer lade ich euch ein, gerne mal bei meinem Instagram-Profil vorbei zu schauen, dort gibt es noch ganz viel andere Inspirationen! ; )
Kruidnoten (vegan)
Kochutensilien
- Backblech
- Backpapier
- Handmixer / Mixer
Zutaten
- 150 g vegane Butter (ich nehme Alsan)* siehe Notizen
- 125 g brauner Zucker (ich nehme Rohrohrzucker)
- 2 EL Spekulatiusgewürz
- 250 g Mehl (ich nehme Dinkel)
- 2,5 TL Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 4 EL Pflanzenmilch
Anleitungen
- Den Backofen auf 160° C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und bereit stellen.
- Für den Teig alle Zutaten mit dem (Hand)Mixer mit Knethaken verrühren, bis ein einheitlicher Teig entsteht.
- Den Teig in 4 gleichgroße Teile teilen. Jeden Teil nacheinander zu einer ca. 1 cm dicken Wurst rollen. Diese mit einem Messer in ca. 1 cm große Stücke teilen.
- Jedes Stückchen mit den Händen zu einem Bällchen formen und beim Ablegen auf dem Backblech leicht plattdrücken. Nicht zu eng legen, die Kruidnoten gehen noch auf!
- 12 Minuten backen. Dann vorsichtig wenden! Achtung: sie sind jetzt noch recht weich!
- Nun weiterbacken: 7 – 8 min. für weichere Kruidnoten, 10 – 12 min., wenn man sie lieber etwas härter und knuspriger mag.
- Nach Ablauf der Backzeit das Blech aus dem Ofen nehmen, beiseite stellen und die Kruidnoten abkühlen lassen. Dadurch werden sie auch noch etwas knuspriger.