Mit diesem Gericht kann ich für mich selbst gleich mit 2 Dingen aufräumen:
- ich kann kein Risotto kochen
- ich mag keinen Kürbis
Ja ehrlich, an Risotto habe ich mich bis vor 1 oder 2 Jahren nie rangetraut, weil ich immer dachte, es ist kompliziert, dauert lang, gelingt nicht. Als ich es dann das erste Mal versucht habe (mit einem schnöden Champignon-Risotto) war ich sehr postitiv überrascht, da alles nicht zutraf: ich hatte ein total leckeres, cremiges Risotto, keinen schwarz verbrannten Matsch und während der Zubereitung habe ich immer wieder geschaut, ob ich nicht etwas vergessen habe, weil mir die Arbeitsschritte so leicht vorkamen. Also, Bann gebrochen und seit dem steht Risotto des öfteren auf meinem Speiseplan! : )
Punkt 2 habe ich Oma zu “verdanken”.
Bis vor ein paar Jahren kannte ich Kürbis nur aus Kindheitserinnerungen: nämlich wenn es ihn bei Oma süß-sauer eingelegt gab. Und zwar wahlweise als herzhafte Beilage zum Hauptgericht, oder mit Sahnetupfen verziert als Nachtisch! Iiirks, da dreht sich mir jetzt noch der Magen um, hihi!
Zum Glück habe ich mich dann doch mal wieder rangewagt und erkannt, was man alles tolles mit Kürbis machen kann und mittlerweile bin ich ein großer Kürbis-Freund : D
Suppe zählt dabei allerdings nicht so wirklich zu meinen Favoriten. Nicht, weil ich sie nicht mag, sie hat auch ihre Daseinsberechtigung, doch sie ist mir – einfach gesagt – zu langweilig. Ich mag sie, ich esse sie, aber irgendwie fehlt mir da immer der besondere Kick (oder was zum Beißen) ; )
Und wer sich jetzt fragt, wie man denn ein cremiges Risotto ohne ´nen Haufen Parmesan hinbekommt, dem kann ich nur sagen: Probieren geht über Studieren! Das ganze wird auch ohne Käse schön “schlotzig” in der Konsistenz und für den leichten Käsehauch sorgen die Hefeflocken (nach Bedarf; ich lasse sie sogar häufig weg).
Noch ein kleiner Extra-Tipp:
Manches Mal frage ich mich, ob der Kürbis überhaupt gegessen werden möchte, weil er sich so ziert, wenn man ihn zerteilen möchte. Besser schneiden lässt er sich aber, wenn man ihn (je nach Größe) etwa 30 min. in den warmen Backofen legt (bei etwa 50° C).
Also: viel Spaß beim Nachkochen, guten Appetit!
Veganes Kürbis-Risotto mit Champignons
Zutaten
- 200 g Hokaido-Kürbis (ca.)
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL vegane Butter oder Margarine
- 180 g Risotto-Reis
- 50 ml Weißwein (alternativ durch Brühe ersetzen)
- 400 – 450 ml Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- 1 – 2 EL Hefeflocken
- paar Stängel frische Petersilie
- 200 g Champignons
- Spritzer Öl
Anleitungen
- Den Kürbis putzen, waschen, Kerne entfernen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Schalotte und Knoblauch schälen und fein schneiden. Öl und Butter in einem Topf erhitzen, dann Kürbis, Schalotte und Knoblauch hinzufügen und ca. 2 min. anbraten.
- Den Reis dazugeben und unter Rühren kurz mit anrösten. Mit dem Weißwein ablöschen und 1, 2 min. köcheln lassen. (Benutzt du nur Brühe, fällt dieser Schritt weg).
- Die Brühe angießen (erstmal mit der geringeren Menge starten), Hitze auf mittlere Stufe reduzieren und das Risotto mit geschlossenem Deckel etwa 20 min. köcheln lassen. Regelmäßig umrühren und, falls nötig, noch kleine Mengen Brühe (oder Wasser) dazugeben. Der Reis sollte zum Schluss schön "al dente" sein, also nicht zu hart, aber noch einen leichten Biss haben. Würzen und abschmecken.
- In der Zwischenzeit die Champignons putzen und klein schneiden. In einer kleinen Pfanne mit ein wenig Öl anbraten und mit Pfeffer würzen. Entweder unter das fertige Risotto mischen, oder einfach oben drauf als Topping geben. Alles mit fein gehackter Petersilie bestreuen und servieren.