Die (offizielle) Grillzeit ist zwar vorbei, doch eine leckere Sauce kann man ja eigentlich immer gebrauchen, oder?! ; ) Jetzt im Herbst gibt es häufig buntes Ofengemüse bei uns, und dazu schmeckt die Mojo Verde besonders gut!
Mojo Verde – kommt dir bekannt vor? Wer seinen Urlaub schon mal auf den Kanaren verbracht hat, weiß wahrscheinlich, wovon ich rede. Für alle anderen hier eine kurze Vorstellung:
Die Mojo-Saucen sind typisch für die Kanarischen Inseln, wo sie seit Jahrhunderten viele Gerichte begleiten. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, doch zu den Hauptzutaten zählen immer Öl, Essig und viel Knoblauch! Am bekanntesten sind wohl die Mojo Rojo (die “Rote”) und eben Mojo Verde (die “Grüne”). Auf den Kanaren isst man sie besonders gern zu den “Papas Arrugadas”, den kleinen runzligen Kartöffelchen, die man mit Schale verzehrt.
Besonders gut passt die Mojo aber auch zu Gemüse (vom Grill oder aus dem Ofen), zu Kartoffeln, als Dip oder als Aufstrich für Sandwich, Burger oder frisches Baguette.
Als vor knapp 20 Jahren das erste Mal auf Lanzarote im Urlaub war, hatte es mir die Mojo Verde sofort angetan, ich war hin und weg und habe mich zwei Wochen lang gefühlt nur von Kartöffelchen, Schlangengurke und Mojo Verde ernährt : )
Natürlich gab es die Sauce dort auch zu kaufen, doch, wie sollte es anders sein, schmeckte sie zu Hause überhaupt nicht so, wie im Urlaub, man kennt sowas ja. Meine ersten Versuche, sie selbst zu machen, sind damals auch kläglich gescheitert, es schmeckte mir einfach nicht und dann habe ich auch länger keinen Gedanken mehr daran verschwendet.
Neulich habe ich beim Aufräumen durch Zufall ein Rezept wiederentdeckt, was ich glaube ich noch nie ausprobiert habe. Ich habe es allerdings etwas abgeändert, da mir die Essigmenge doch arg viel vorkam. Außerdem habe ich Mandeln hinzugefügt, die geben eine feine nussige Note. Da ich gesalzene Mandeln verwendet habe, habe ich kaum zusätzliches Salz dazugegeben. Aber Abschmecken ist alles, da hat ja jeder andere Vorlieben ; ) Ich kann auf jeden Fall sagen, dass mir diese Mojo richtig gut gelungen ist und sie einfach himmlisch schmeckt! Ich denke, sie wird von jetzt an einen festen Platz in meinem Kühlschrank bekommen!
Koriander – ein Kraut für sich
Koriander ist ja nicht jedermanns Sache. Solltest du zu denjenigen gehörigen, die ihn nicht mögen, ersetze die Menge einfach durch mehr Petersilie. Ich bin auch kein großer Koriander-Freund, aber die kleine Menge hier sticht nicht besonders heraus, also trau´ dich ruhig und teste die Mojo Verde!
Mojo Verde
Kochutensilien
- Kleine Küchenmaschine / Mixer / Pürierstab
Zutaten
- 2 Knoblauchzehen
- 10 g frischer Koriander
- 20 g frische, glatte Petersilie
- 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 50 g Mandeln (pur, oder gesalzen)
- 150 ml mildes Olivenöl
- 1 EL Apfelessig
- 1/2 TL Salz
- opt. plus etwas Jalapeño nach Geschmack
Anleitungen
- Die Knoblauchzehen schälen und in den Mixer oder Mixbecher geben. Koriander und Petersilie waschen, Stängel grob entfernen und mit in den Mixer geben, ebenso wie Kreuzkümmel, Mandeln, Olivenöl, Apfelessig und Salz.
- Mixen bzw. pürieren, bis eine fast glatte Konsistenz entsteht. Nochmals abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.
Notizen
- Wer keinen Koriander mag, ersetzt die Menge einfach durch Petersilie.
- Mojo Verde schmeckt besonders gut zu (Grill)Gemüse, kann aber auch als Pastasauce genutzt werden.
- Luftdicht verschlossen hält sich die Mojo Verde im Kühlschrank etwa 1 Woche.
Danke fürs Rezept! Hab eine Mojo ohne grüne Paprika gesucht, mangels Mandeln diese je zur Hälfte mit Kürbis- und Sonnenblumenkernen ersetzt und 10g mehr Koriander, 1 TL Salz und 2 EL weißen Balsamico + frische rote Chili genommen. Beste Mojo ever.
Hallo Katja! Danke für deine Nachricht – und deine Tipps, das klingt auch richtig richtig lecker! 🙂
Liebe Grüße.