Mushy Peas – schon mal gehört? Naja, Oma hätte wohl “Erbspürrée” dazu gesagt, aber ehrlich gesagt klingt das ja nicht so sexy ; ) Bei Mushy Peas handelt es sich aber tatsächlich “nur” um genau das: weich gekochte und zermatschte Erbsen. Für mich eine absolut leckere und gleichzeitig sehr gesunde Beilage, wenn nicht sogar eine der besten!
Mushy Peas sind ein traditionelles britisches Gericht. Sie werden ursprünglich mit sogenannten (trockenen) Marrowfat Peas zubereitet. Diese werden über Nacht eingeweicht und am nächsten Tag sehr lange und sehr langsam gekocht, und zwar mit etwas Backpulver im Wasser. Dadurch werden die Erbsen weich, die harte Schale platzt auf, und man erhält eine recht weiche Masse.
Ich muss gestehen, dass ich immer zur etwas schnelleren, weniger traditionellen Variante greife, man möge mir verzeihen! : ) Ich benutze tiefgekühlte Erbsen, wodurch sich die Zubereitungszeit deutlich verringert. Ansich werden die Erbsen dabei nur aufgetaut, leicht gekocht, püriert und abgeschmeckt. Einfach, aber richtig lecker!
Es ist ausserdem traditionell, dass die Mushy Peas als Beilage zu Pies oder Fish and Chips serviert werden. Wir essen sie aber meist als Hauptbestandteil einer Mahlzeit, mit veganer Wurst, Tofu oder (Brat)Kartoffeln dazu.
Erbsen sind nicht nur lecker, sondern auch sehr proteinreich und gesund! Sie enthalten essenzielle Aminosäuren, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink, Kalzium, Natrium, Kalium. In frischen Erbsen stecken dazu viele Vitamine, wie C und E, Vitamine der B-Gruppe und Betacarotin. Ausserdem enthalten sie viele gute Ballaststoffe. Weiterhin enthalten sie wenig Fett, haben allerdings einen hohen Kaloriengehalt.
Dafür sind Erbsen aber eine gute Proteinquelle:
- frische Erbsen bestehen zu etwa 70 % aus Wasser und haben einen Proteingehalt von ca. 7 % und knapp 12 g Kohlenhydrate / 100 g
- bei getrockneten Erbsen liegt der Proteingehalt bei ca. 20 %, der Kohlenhydratanteil bei ca. 42,5 g / 100 g
Die Mushy Peas kommen ohne großartige Gewürze aus, die Erbsen bringen auch so schon einen richtig tollen, feinen Geschmack. Im Grunde reichen Salz und Pfeffer. Der Stampf lässt sich aber durch ein paar weitere Zutaten ganz leicht variieren:
- wir mögen besonders gern ne ordentliche Portion frische, gehackte Petersilie dazu
- aber auch etwas frische Minze ist richtig lecker, wenn´s zum Gericht passt. Aber Achtung, langsam rantasten, Minze kann sehr intensiv schmecken!
- ein guter Schuss Worcester(shire)sauce gibt zusätzlich Geschmack (Vorsicht, nicht alle diese Saucen sind vegan, aber z.B. die von Appel ist es)
- als Topping passen gut ein paar Röstzwiebeln oder kross gebratene Stückchen Räuchertofu
Hier folgt nun das Rezept, welches ich bewusst ohne Mengen angebe. Es geht hierbei ja mehr um die Art der Zubereitung, die Menge könnt ihr einfach an eure Bedürfnisse und Wünsche anpassen. Und ich möchte nochmals betonen, dass dies hier meine Art der Zubereitung ist und nicht der traditionellen Art entspricht (nur für den Fall, dass das hier mal der offizielle “President of Traditional Mushy Peas” liest) ; )
Mushy Peas
Kochutensilien
- Pürierstab
Zutaten
- TK-Erbsen
- etwas Wasser
- Salz, Pfeffer
- guter Stich vegane Butter
- opt. frische, gehackte Petersilie
- opt. Schuss vegane Worcestersauce
Anleitungen
- Die tiefgekühlten Erbsen zusammen mit einem kleinen Schuss Wasser in einen ausreichend großen Kochtopf geben. Auf mittlerer Stufe langsam erhitzen / auftauen lassen.Von Zeit zu Zeit umrühren und ggf. wenig (!) Wasser nachfüllen; es sollte nichts anbrennen, aber auch nicht zu flüssig werden, die Erbsen geben ja auch noch Wasser ab.
- Auf kleiner Stufe so lange köcheln lassen, bis die Erbsen weich sind. Das kann je nach Menge 30 bis 60 min. dauern.
- Den Topf vom Herd nehmen, vegane Butter, Salz, Pfeffer und ggf. Worcestersauce hinzufügen. Alles mit dem Pürierstab mixen, so dass zwar eine einheitliche Masse entsteht, aber noch ein paar Stückchen erhalten bleiben.
- Die feingehackte Petersilie unterrühren und die Mushy Peas servieren.