Eintopf – wenn ich früher daran gedacht habe, kam mir direkt irgendein undefinierbarer, brauner Einheitsbrei in den Sinn. Dass das auch ganz anders geht, weiß ich zum Glück mittlerweile und besonders, seit ich vegan bin. Es gibt da so viel tolle Möglichkeiten, die haben alle mal so gar nichts mit meinem früheren Klischée-Bild von Eintopf zu tun. Es gutes Beispiel ist dieser leckere Green Stew, der natürlich nicht nur vegan ist, sondern mit den Hauptbestandteilen Kichererbse und Spinat auch eine echt gesunde und proteinreiche Angelegenheit!
Kichererbsen müssen, wie andere getrocknete Hülsenfrüchte auch, vor der Zubereitung eine lange Zeit einweichnen. Wenn du also ein entsprechendes Gericht kochen möchtest, plane die Einweichzeit (am besten über Nacht) unbedingt mit ein.
Was sind die Vorteile vom Einweichen?
- Getrocknete Kichererbsen und andere Hülsenfrüchte lassen sich mengenmäßig viel besser einplanen. Ist eine Dose offen, muss auch der komplette Inhalt genutzt werden; wenn er keine Verwendung findet, landet er womöglich im Müll. Kaufst du stattdessen getrocknete Ware, nimmst du eben nur so viel, wie du benötigst
- …was sich übrigens auch im Preis widerspiegelt: getrocknete Hülsenfrüchte sind preisgünstiger, als verarbeitete.
- …und verursachen viel weniger Müll!
- Noch besser ist es natürlich, wenn du die Möglichkeit hast, in einem Unverpackt-Laden einzukaufen.
Doch es gibt noch weitere Pluspunkte:
Durch das lange Einweichen werden Kichererbsen und Co. viel besser bekömmlich, Inhaltsstoffe wie Eisen und Zink werden besser verfügbar und die Kochzeit verringert sich enorm.
So weichst du Kichererbsen richtig ein:
- Abspülen!
So werden schon mal einige unverträgliche Stoffe weggespült - In einer großen Schüssel mit ordentlich Wasser bedecken!
Bedenke, die Kichererbsen quellen und die Masse vergrößert sich! - Nach der Einweichzeit die Kichererbsen durch ein Sieb abschütten und erneut gut abspülen! Das Einweich-Wasser entsorgen, es enthält schwer verdauliche Kohlenhydrate!
- Anschließend können die Kichererbsen verarbeitet werden.
Der Stew macht richtig schön satt. Er schmeckt pur, aber auch sehr gut mit einem Klecks veganer Crème fraîche und / oder Naanbrot dabei.
Dieses Rezept ist für einen richtig schönen großen Pott, manche Dinge muss man einfach in größeren Mengen kochen! ; ) Das ist perfekt, wenn viele knurrende Mägen zu füllen sind, z.B. auch für eine Feier, oder einfach, wie wir es häufig tun, als Gericht für zwei Tage, wenn mal wieder die Zeit zum Kochen knapp ist. Natürlich spricht aber auch nichts dagegen, die Mengen anzupassen und nur eine kleinere Portion zu kochen, die schmeckt genau so gut, da bin ich sicher! : D
Guten Appetit, lasst es euch schmecken!
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Green Stew (vegan)
Zutaten
- 500 g getrocknete Kichererbsen, über Nacht eingeweicht
- 150 g Linsen, über Nacht eingeweicht
- 1 kg Blattspinat, TK aufgetaut oder frisch
- 1/2 Bund Petersilie
- 1 große Zwiebel
- 2 (oder mehr) Knoblauchzehen
- 900 – 1000 ml Gemüsebrühe
- etwas Öl zum Anbraten
- Salz, Pfeffer, Muskat
- Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander, Curry, Garam Masala, Kurkuma, Chili, Bockshornkleesamen…
Anleitungen
- Den Spinat grob durchhacken.
- Knoblauch schälen und pressen. Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Beides in einer Pfanne in etwas Öl anschwitzen. Den Spinat dazugeben, einen Spritzer Wasser hinzufügen und alles ein paar Minuten braten. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und abschmecken. Danach beiseite stellen.
- In der Zwischenzeit sowohl die Kichererbsen als auch die Linsen jeweils in einem Sieb mit Wasser abspülen. In einen großen Topf die Kichererben mit der Brühe geben und auf mittlerer Hitze ca. 35 min. köcheln lassen. Dann die Linsen dazugeben und etwa 10 min. köcheln lassen. Nun sollte beides weich sein. *siehe Notizen unten!
- Den Spinat untermischen, mit dem Gewürzen abschmecken, kurz nochmal alles durchwärmen lassen, mit frischer gehackter Petersilie bestreuen und servieren.
- Lecker dazu schmeckt vegane Crème fraîche oder ein erfrischender Dip aus pflanzlicher Joghurt mit Gewürzen oder Zitronensaft.